TY - JOURS T1 - Die Manteltiere (Tunikaten) Aspekte zu ihrer Dreigliederung SIMON, MEINHARD JAS - Jahr für Goethe. JF - Jahrbuch für Goetheanismus PY - 2001 VL - 2001 SP - 264 EP - 291 DO - 10.18756/jfg.2001.264 SN - Print :1866-4830 Online : 2750-2341 LA - de N2 - Die drei Klassen der nur im Meer vorkommenden zwittrigen Manteltiere oder Tunikaten die Appendikularien Thaliaceen und Seescheiden Ascidien lassen in sich unter dem Gesichtspunkt der Dreigliederung in charakteristischcr Weise die Wirksamkeit des SinnesNervenSystems des rhythmischen Systems und des Stoffwechselsystems erkennenSeescheiden sind sessile Organismen mit einer kaulquappenartigen frei schwimmenden Larve die sich aber auch vielfach rein vegetativ durch Knospung vermehren In ihnen zeigt sich insbesondere das Stoffwechselsystem wirksam und am wenigsten das SinnesNervenSystem Das wird auch dadurch deutlich dass die in der Larve ausgebildete Chorda dorsalis das Neuralrohr und die metamere Muskulatur in der ausgewachsenen Seescheide wieder vollstaendig resorbiert werdenAppendikularien als die kleinsten und rein pelagisch lebenden Manteltiere behalten ihr ganzes Leben ueber die kaulquappenartige Form und die Chorda dorsalis das Neurahlrohr und die metamere Muskulatur bei Sie vermehren sich nur geschlechtlich haben sogar eine getrennt geschlechtliche Art und sind die nachweislich aeltesten Manteltiere In ihnen dominiert das SinnesNervenSystemThaliaceen zeichnen sich durch einen obligaten Generationswechsel aus und entwickeln bis auf eine Ausnahme kein Larvenstadium Bei ihnen lassen sich viele Merkmale und Eigenschaften finden welche die starke Betonung des Rhythmischen und die zwischen den beiden anderen Klassen vermittelnde Stellung der Thaliaceen zeigen In den drei Ordnungen der Thaliaceen den Feuerwalzen Salpen und Dolioliden sind Charakteristika der Manteltiere und der Generationswechsel jeweils so abgewandelt dass sich darin eine Steigerung im Goetheschen Sinne manifestiert die viele Charakteristika aller drei Manteltierklassen und insbesondere der Appendikularien und Seescheiden vermittelnd aufgreift Die Dreigliederung spiegelt sich auch in Sprechender Weise in der Entwicklungsgeschichte der Manteltiere widernbsp N1 - The tunicates aspects of their threefoldnessThe concept of threefoldness sensenerve system metabolic system rhythmic system is applied to the hermaphroditic tunicates with their classes Appendicularia Thaliacea and AscidiaAscidians are sessile organisms with a tadpolelike freeswimming larvae but often with a purely asexual reproduction and represent the metabolic system This is further emphasized by the fact that the larval notochord and nerve cord disappear in the adult formAppendicularians being the smallest tunicatcs and pelagic animals and keeping the tadpolelike larval form with the notochord nerve cord and muscle bands in the adult stage represent the sensenerve system They reproduce only sexually have just one dioecious species and are the ancestral form of the tunicatesThaliaceans exhibit an obligate alternation of generations but no larval form with one exception as well as other rhythmic properties such as diurnal vertical migration Hence they represent the rhythmic system with its mediating position between the two other classes The three orders of the thaliaeeans the pyrosomas salps and doliolids modify the alternation of generations in conspicuous ways which together With most typical other features demonstrate a dynamic mediation of the threefold organization of the three classes of the tunicates within this class This thrccfold organization is also reflected by the phylogeny of the tunicatesnbsp AB - Die drei Klassen der nur im Meer vorkommenden zwittrigen Manteltiere oder Tunikaten die Appendikularien Thaliaceen und Seescheiden Ascidien lassen in sich unter dem Gesichtspunkt der Dreigliederung in charakteristischcr Weise die Wirksamkeit des SinnesNervenSystems des rhythmischen Systems und des Stoffwechselsystems erkennenSeescheiden sind sessile Organismen mit einer kaulquappenartigen frei schwimmenden Larve die sich aber auch vielfach rein vegetativ durch Knospung vermehren In ihnen zeigt sich insbesondere das Stoffwechselsystem wirksam und am wenigsten das SinnesNervenSystem Das wird auch dadurch deutlich dass die in der Larve ausgebildete Chorda dorsalis das Neuralrohr und die metamere Muskulatur in der ausgewachsenen Seescheide wieder vollstaendig resorbiert werdenAppendikularien als die kleinsten und rein pelagisch lebenden Manteltiere behalten ihr ganzes Leben ueber die kaulquappenartige Form und die Chorda dorsalis das Neurahlrohr und die metamere Muskulatur bei Sie vermehren sich nur geschlechtlich haben sogar eine getrennt geschlechtliche Art und sind die nachweislich aeltesten Manteltiere In ihnen dominiert das SinnesNervenSystemThaliaceen zeichnen sich durch einen obligaten Generationswechsel aus und entwickeln bis auf eine Ausnahme kein Larvenstadium Bei ihnen lassen sich viele Merkmale und Eigenschaften finden welche die starke Betonung des Rhythmischen und die zwischen den beiden anderen Klassen vermittelnde Stellung der Thaliaceen zeigen In den drei Ordnungen der Thaliaceen den Feuerwalzen Salpen und Dolioliden sind Charakteristika der Manteltiere und der Generationswechsel jeweils so abgewandelt dass sich darin eine Steigerung im Goetheschen Sinne manifestiert die viele Charakteristika aller drei Manteltierklassen und insbesondere der Appendikularien und Seescheiden vermittelnd aufgreift Die Dreigliederung spiegelt sich auch in Sprechender Weise in der Entwicklungsgeschichte der Manteltiere widernbsp ST - Die Manteltiere (Tunikaten) Aspekte zu ihrer Dreigliederung UR - https://dx.doi.org/10.18756/jfg.2001.264 Y2 - 2024-05-19 07:28:07 ER -