Beiträge der klinischen Rhythmusforschung zur therapeutischen Physiologie

Jahrbuch für Goetheanismus 2001, 2001, P.316-357 | DOI: 10.18756/jfg.2001.316

Zusammenfassung:

In der Auseinandersetzung um unterschiedliche medizinische Richtungen (konventionell - unkonventionell etc.) ist ein dogmatisches Festschreiben eigener Positionen ebenso wenig produktiv wie polemische Diflamierung der jeweils anderen Strömung. I)ie in der medizinischen Rhythmusforschung mögliche dynamische Betrachtungsweise von Gesundheit, Krankheit und Heilung kann unser Verständnis für die Prozesse von Erkranken und Gesunden erweitern. Therapeutische Physiologie hat insbesondere diejenigen Vorgänge zum Gegenstand, die als Eigenleistung des Organismus Gesundheit erhalten und bei Erkrankung Gesundwerden wieder ermöglichen. Methodischer Zugang sind dabei Beobachtungen der Zeitstrukturen des Organismus.

Von zentraler Bedeutung ist die Unterscheidung der Therapien in die Prinzipien künstlicher und natürlicher Therapie, für deren wissenschaftliche Bearbeitung je unterschiedliche methodische Wege beschritten werden müssen. Anhand von Beispielen wird verdeutlicht, wie insbesondere die klinische Rhythmusforschung zum Verständnis und zum Nachweis hygiogenetischer Prozesse beitragen kann.
 

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