Urteilen in Wissenschaft und Waldorfpädagogik

Urteilen in Wissenschaft und Waldorfpädagogik

Walter Hutter
Jahrbuch für Goetheanismus 2015, 2015, P.273-304 | DOI: 10.18756/jfg.2015.273
Pädagogik | Language: German | €6
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Zusammenfassung:

In diesem Aufsatz soll auf die Urteilsbildung im Rahmen von Wissenschaft und pädagogischer Praxis (der Waldorfschulen) eingegangen werden. In die Diskussion wird exemplarisch ein Teilbereich der Physik (Licht und Farbe) einbezogen. Als Ausgangspunkt soll in Kurzform zu wissenschaftsphilosophischen Grundproblemen des 20. Jahrhunderts ein Überblick gegeben werden. Danach motivieren wir bildhaft anhand zweier Fresken den kulturhistorisch bedeutsamen Moment der menschlichen Abstraktionsfähigkeit, um nachfolgend auf die Urteilsentwicklung als prozessuale »Modifikation« des ganzen Menschen Bezug nehmend die Beurteilung von Phänomenen (etwa der Physik) im Schulzusammenhang besprechen zu können. Es wird die Unterrichtsgestaltung dadurch letztlich in einen wissenschaftstheoretischen und bewusstseinsgeschichtlichen Kontext gestellt. Die Bewusstseinsentwicklung hin zur Abstraktion ist natürlich keine Neuentdeckung dieser Arbeit. Ebenso ist die phänomenorientierte Ausrichtung eines erfolgreichen Unterrichts (an Waldorfschulen) hinreichend bekannt. Ein Anliegen hier ist, Problemstellungen der Wissenschaftsentwicklung mit Bildungschancen in der Schule (lernen, an der Suche nach Weltwesentlichem teilhaben zu können, und dabei das Lernen selbst lernen) gemeinsam besprechbar zu machen bzw. zu halten. Dazu werden in der folgenden Ausgestaltung der Gedankenlinien auch Exkurse eingebracht und neuartig kontextualisiert.

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