Menschheitsgeschichte und Geisteswissenschaft. Notizen Rudolf Steiners zur Geologie und Paläontologie (1900–1908)

Jahrbuch für Goetheanismus 2021, 2021, P.135-216 | DOI: 10.18756/jfg.2021.135

Zusammenfassung:

RUDOLF STEINER hat ab 1904 in einer Reihe von Beiträgen in der Zeitschrift »LuciferGnosis«, die später unter dem Titel »Aus der Akasha-Chronik« zusammengefasst wurden, Aussagen über frühere Erd- und Menschheitszustände gemacht, die sich thematisch und terminologisch an die damals in der Theosophischen Bewegung bereits seit längerem bekannten Werke HELENA PETROWNA BLAVATSKYS (»Secret Doctrine« Vol. 1: »Kosmogenesis«, Vol. 2: »Anthropogenesis«) anschlossen, inhaltlich aber aus seiner eigenen geistigen Forschung hervorgingen. Aus seinen nachgelassenen Notizen zum Thema Geologie und Paläontologie geht hervor, dass er sich bereits vorher, insbesondere ab 1900 intensiv und detailliert mit dem damaligen Stand der Wissenschaft zu diesen Bereichen beschäftigt hat und darüber hinaus darum bemüht war, die konkrete chronologische Beziehung zwischen den damals anerkannten paläontologischen Epochen und den geisteswissenschaftlichen Epochen der Erdgeschichte zu ermitteln. Die erhaltenen Notizen aus 13 Notizbüchern aus der Zeit zwischen 1900 und 1908 zeigen Schritt für Schritt, wie Steiner in diesen Jahren auf eine tragfähige Parallele hingearbeitet hat, dabei aber nicht endete, sondern nach Erreichen dieses Zieles inhaltlich noch darüber hinausging. Seine Äußerungen zu diesem Thema innerhalb der Waldorflehrerkonferenzen von 1919 sind ein wichtiges Komplement zu den Notizbuchaufzeichnungen, da er hier auch die Grenzen einer solchen Parallelisierung betonte.

Referenzen